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| von Singler am 04.10.11 um 21:40 | ||
| Antwort auf: Der Fernsehthread von Mash | ||
Seit gestern läuft im US-Fernsehen ne neue Serie, die sich Homeland nennt. Handlung: Bei einer militärischen Aktion der US-Streitkräfte im Irak wird zufällig ein vermisster und für tot geglaubter US-Marine aus einer 8jährigen Gefangenschaft befreit. Während nun die Nation einen neuen Helden hat und auch alle Dienste, die auch nur im Geringsten mit dieser Situation zu tun haben, absolut keinen Grund sehen, dem Heimkehrer zu mißtrauen, hat eine CIA-Agentin gewisse Vorbehalte, hat sie doch mal den Tipp bekommen, dass ein gefangener US-Soldat "umgedreht" wurde. Also setzt sich sich teilweise über Recht und Gesetz hinweg und observiert ihn, um zu beweisen, dass man sich da ein gefährliches Kuckucksei ins Nest holt. Problem: Sie ist mental ein wenig instabil und von ihren Vorgesetzen wird sie allenfalls belächelt. Handlungsstränge: 1. Die CIA-Agentin lässt den Marine komplettüberwachen. Dadurch entstehen Situationen, die aus "Das Leben der Anderen" stammen könnten. So wird sie dank der Überwachung Zeugin, wie der Heimkehrer seine Frau regelrecht in die Matratze nagelt. Anstatt jedoch sich abzuwenden oder dergleichen, analysiert sie das Verhalten und zieht wiederum ihre Schlüsse daraus. 2. Gleichzeitig muss sie versuchen, ihre Aktion geheim zu halten, was ihr nicht gelingt. Der Drahtseilakt, um die Aktion und ihre Karriere zu schützen, kann man getrost als gewagt bezeichnen. 3. Die Familie des Heimkehrers. Die Frau hatte in der Zwischenzeit eine neue Beziehung, die Tochter ist im störischen Alter und der Sohn erinnert sich kaum noch an Daddy. Natürlich ist für alle die Situation gravierend, denn zwischen "altem" Leben und "Daddy ist wieder da" liegen gefühlte 2 Tage. Zu wenig, um sich darauf einzustellen. Probleme sind vorprogrammiert. 4. Das Verhalten des Heimkehrers. Als Zuschauer WEIß man, wann er lügt. So wird er zB gefragt, ob er eine bestimmte Person kennt. Er sagt nein, man sieht aber Flashbacks, in denen die besagte Person auftritt. Zudem wirken etliche Kameraeinstellungen aufs teilweise versteinerte Gesicht, die Flashbacks und ab und zu auch sein Verhalten dahingehend, dass die CIA-Agentin womöglich Recht haben könnte. Andererseits könnte er auch eigene Pläne haben usw. sodaß nicht klar ist, ob er wirklich für die Bösen spielt oder nur versucht, zu verdängen. Fazit: Genialer Pilot, toller Cast und eine interessante Story. Unbedingt anschauen! 8.5/10 |
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